Forschungsprojekt Generationenstadt
Konzept
Bereits in 20 Jahren wird in Österreich 31% der Wohnbevölkerung älter als 60 Jahre sein. Die zunehmende Zahl älterer Menschen wird die städtische Alltagskultur verändern.
Konzepte für eine Generationenstadt müssen weit über altersspezifische Lösungen wie Barrierefreiheit oder Pflegedienste hinausgehen. Sie wollen Mehrwert für alle Altersgruppen schaffen: Großzügige Freiräume, ein vielfältiges Angebot an Wohnungen, Kultur- und Bildungsmöglichkeiten oder intelligente Mobilitätskonzepte interessieren auch jüngere Menschen.
Wie können Stadtentwicklungskonzepte über alle Altersgrenzen hinweg erfolgreich Nutzen bringen? Das von departure (Wiener Wirtschaftsförderungsagentur für die Kreativwirtschaft) geförderte Projekt Generationenstadt unterstützt Kommunen und Wohnbaugesellschaften dabei, auf demografische Veränderungen zu reagieren und neue Perspektiven zu entwickeln.
Basierend auf langjährigen Erfahrungen aus Forschungsarbeiten und angewandten Projekten wurde ein set von tools entwickelt, dass es ermöglicht Fachwissen aus mehreren Disziplinen mit lokalen Erfahrungen zu verknüpfen. Abgestimmt auf die jeweilige Aufgabenstellung kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, von Mapping- und Szenarientechniken, über die Erstellung von Kriterienkatalogen bis hin zur Durchführung von Beteiligungs-Workshops. So entstehen ortsspezifische Konzepte auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen – vom Gebäude bis zur Region. Ziel ist es, Nutzen und Mehrwert für alle Altersgruppen zu schaffen.
Dieses Projekt wurde von departure unterstützt.
Ein Teil des Projektes war die Ausstellung Generationenstadt im kunsthaus muerz.
Hintergründe
Im Gegensatz zur präzise prognostizierbaren quantitativen Zunahme der älteren Bevölkerung, lassen sich die daraus resultierenden qualitativen Anforderungen sehr viel schwieriger allgemein formulieren. Zu sehr werden diese durch regionale Unterschiede, Bebauungs- und Wohntypologien sowie die zunehmende Differenzierung der Lebenslagen und Lebensstile beeinflusst.
Zu den Fragen nach den demografischen Hintergründen gehören nicht nur:
Wo wird die Weltgesellschaft älter?
Wo wird Europa älter?
Wieso wird Österreich älter?
Wo leben die über 65+ Jährigen in Österreich?
Wo werden die über 65+ Jährigen in Zukunft in Österreich?
sondern auch:
Wer kommt, wer geht in den österreichischen Regionen?
Welche Regionen wachsen oder schrumpfen in Österreich?
Wieviel Erträge aus Abgaben erhalten die Gemeinden?
Wieviel können österreichische Gemeinden investieren?